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Sozialpädagogische Grundlagen

Modulbezeichnung:
Bezeichnung des Moduls innerhalb des Studiengangs. Sie soll eine präzise und verständliche Überschrift des Modulinhalts darstellen.
Sozialpädagogische Grundlagen
Modulbezeichnung (engl.): Fundamentals of Social Pedagogy
Studiengang:
Studiengang mit Beginn der Gültigkeit der betreffenden ASPO-Anlage/Studienordnung des Studiengangs, in dem dieses Modul zum Studienprogramm gehört (=Start der ersten Erstsemester-Kohorte, die nach dieser Ordnung studiert).
Pädagogik der Kindheit, Bachelor, ASPO 01.10.2019
Code: PdK-102
SAP-Submodul-Nr.:
Die Prüfungsverwaltung mittels SAP-SLCM vergibt für jede Prüfungsart in einem Modul eine SAP-Submodul-Nr (= P-Nummer). Gleiche Module in unterschiedlichen Studiengängen haben bei gleicher Prüfungsart die gleiche SAP-Submodul-Nr..
P322-0182
SWS/Lehrform:
Die Anzahl der Semesterwochenstunden (SWS) wird als Zusammensetzung von Vorlesungsstunden (V), Übungsstunden (U), Praktikumsstunden (P) oder Projektarbeitsstunden (PA) angegeben. Beispielsweise besteht eine Veranstaltung der Form 2V+2U aus 2 Vorlesungsstunden und 2 Übungsstunden pro Woche.
2V+1U (3 Semesterwochenstunden)
ECTS-Punkte:
Die Anzahl der Punkte nach ECTS (Leistungspunkte, Kreditpunkte), die dem Studierenden bei erfolgreicher Ableistung des Moduls gutgeschrieben werden. Die ECTS-Punkte entscheiden über die Gewichtung des Fachs bei der Berechnung der Durchschnittsnote im Abschlusszeugnis. Jedem ECTS-Punkt entsprechen 30 studentische Arbeitsstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung, Prüfungsvorbereitung, ggfs. Zeit zur Bearbeitung eines Projekts), verteilt über die gesamte Zeit des Semesters (26 Wochen).
6
Studiensemester: 1
Pflichtfach: ja
Arbeitssprache:
Deutsch
Prüfungsart:
Klausur (K): benotet (N)

[letzte Änderung 30.08.2017]
Verwendbarkeit / Zuordnung zum Curriculum:
Alle Studienprogramme, die das Modul enthalten mit Jahresangabe der entsprechenden Studienordnung / ASPO-Anlage.

PdK-102 (P322-0182) Pädagogik der Kindheit, Bachelor, ASPO 01.10.2017 , 1. Semester, Pflichtfach
PdK-102 (P322-0182) Pädagogik der Kindheit, Bachelor, ASPO 01.10.2019 , 1. Semester, Pflichtfach
Arbeitsaufwand:
Der Arbeitsaufwand des Studierenden, der für das erfolgreiche Absolvieren eines Moduls notwendig ist, ergibt sich aus den ECTS-Punkten. Jeder ECTS-Punkt steht in der Regel für 30 Arbeitsstunden. Die Arbeitsstunden umfassen Präsenzzeit (in den Vorlesungswochen), Vor- und Nachbereitung der Vorlesung, ggfs. Abfassung einer Projektarbeit und die Vorbereitung auf die Prüfung.

Die ECTS beziehen sich auf die gesamte formale Semesterdauer (01.04.-30.09. im Sommersemester, 01.10.-31.03. im Wintersemester).
Die Präsenzzeit dieses Moduls umfasst bei 15 Semesterwochen 45 Veranstaltungsstunden (= 33.75 Zeitstunden). Der Gesamtumfang des Moduls beträgt bei 6 Creditpoints 180 Stunden (30 Std/ECTS). Daher stehen für die Vor- und Nachbereitung der Veranstaltung zusammen mit der Prüfungsvorbereitung 146.25 Stunden zur Verfügung.
Empfohlene Voraussetzungen (Module):
Keine.
Sonstige Vorkenntnisse:
Keine

[letzte Änderung 12.09.2018]
Als Vorkenntnis empfohlen für Module:
Modulverantwortung:
Prof. Dr. Iris Leisner-Ruppin
Dozent/innen: Prof. Dr. Iris Leisner-Ruppin

[letzte Änderung 02.09.2019]
Lernziele:
Studierende sollten Auskunft geben können über die historischen Entwicklungslinien, die von der Sozialarbeit und Sozialpädagogik zur Disziplin und Profession Sozialer Arbeit führten.
Studierende sollten historische Vertreterinnen und Vertreter der Sozialen Arbeit sowie der Kindheitspädagogik benennen können und die damit verbundenen Ideen kennen.
Studierende sollten einen Überblick über historische und aktuelle Modelle Sozialer Arbeit und Pädagogik der Kindheit erworben haben.
Studierende sollten in der Lage sein, relevante Modelle auf aktuelle Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit zu übertragen.
Studierende sollten einen Einblick in die Logik und in die Heterogenität der Forschungs-, Praxis- und Arbeitsfelder der Pädagogik der Kindheit erfahren haben und deren zentrale Möglichkeiten und Probleme benennen können.  Studierende erstellen eine Arbeitsfeldanalyse für ein ausgewähltes Handlungsfeld.
 
 
 


[letzte Änderung 12.09.2018]
Inhalt:
›Pädagogik der Kindheit‹ und ›Soziale Arbeit‹ sind moderne Oberbegriffe für komplexe Zusammenhänge in Wissenschaft und Gesellschaft. ›Soziale Arbeit‹ bezeichnet dabei ebenso wie ›Pädagogik der Kindheit‹ abgrenzbare Gebiete von Theorien und Praxen in der Tradition wissenschaftlichen Denkens und Handelns. Als Disziplin ist die Pädagogik der Kindheit und die Soziale Arbeit zunächst Teil der Erziehungs- und Sozialwissenschaften (so, wie die Medizin Teil der Naturwissenschaften ist; selbstverständlich sind darüber hinaus weitere Bezugs- oder Hilfswissenschaften (z. B. Ethik, Politik,Psychologie, Pädiatrie) relevant.
  
Als Profession sind beide Teil einer rationalen Praxis in einer demokratischen Gesellschaft und – wie alle Professionen  – sowohl auf theoretische Begründungen als auch auf am Fall orientierte Handlungsoperationen verwiesen. Die Entwicklungstradition der Sozialarbeit beispielsweise entsteht aus dem Geist der Armenfürsorge als Antwort auf die Krise der Armut/Not, die der Sozialpädagogik auf Krisen der Erziehung und der Bildung und die der Pädagogik (der Kindheit) aus der Anwaltschaft für das Kind, um dessen Autonomie zu fördern und um es als Akteur in einer generationalen Ordnung zu verstehen, zu schützen und hervor zu bilden. Dazu bedarf es beispielsweise der Einsicht in die Erziehungsbedürftigkeit und Bildsamkeit des Kindes (Kant) und der Klarheit über die Entwicklungstatsache (Bernfeld).  Um diesen Zusammenhang zu entfalten, hält die Vorlesung eine Struktur vor, die es ermöglicht, sich forschend zu bilden: Zuhören, Protokollieren, Lesen und Selberdenken. Eingeführt wird in die klassischen Entwicklungslinien beider der Oberbegriffe, in die Logik der menschlichen Entwicklung und in ausgewählte Forschungsgegenstände und Praxisfelder.  
  
Mit Bezug auf die Vorlesung werden zentrale Themengebiete der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit vertieft. Dadurch wird sowohl ein spezifisches Verständnis des in der Vorlesung vorgestellten Höhlengleichnisses (vgl. Kraimer 2013, S. 17 ff.), als auch generell von Inhalten der Veranstaltungseinheit erleichtert. Der individuelle Bildungsfortschritt kann somit ausgehend von einem Vor-Verständnis und durch methodisch angeleitete Schritte zu einem tieferen Verständnis fortgeschrieben werden. Ziel ist es, einen ersten Überblick – der in der Vorlesung grundgelegt wird – über die Praxisfeldern, Theorietraditionen und Forschungsperspektiven zu erlangen. Anknüpfend an die Traditionslinien der Sozialen Arbeit und der Pädagogik der Kindheit werden markante Sequenzen aus einzelnen Schriften von Klassikern thematisiert. Beispiele sind Pestalozzis Stanzer Brief, Salomons Ansatz der Sozialen Diagnose, Adornos Auffassung von Erziehung zur Mündigkeit, Platons Dialog zur sokratischen Hebammenkunst, Fröbels Abhandlung zur Menschenerziehung, Ariès Geschichte der Kindheit oder Piagets Konzept der geistigen Entwicklung. Diese werden in Bezug auf aktuelle Praxisformen oder mediale Inszenierungen gemeinsam rekonstruiert und im Kontext gegenwärtiger Forschungskonzepte diskutiert.    
  
Einführung in die unterschiedlichen Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit. Überblick über die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit und deren organisationale Rahmenbedingungen wird gegeben. Vertreterinnen und Vertreter der professionellen Berufspraxis werden eingeladen und stellen ihre jeweiligen Arbeitsfelder  innerhalb der Trägerstruktur, deren rechtliche Grundlagen, methodische Ansätze, Adressatenbezüge sowie zentrale Spannungsverhältnisse praktischen Handelns vor. In Workshops in Kleingruppen werden exemplarisch einzelne Arbeitsfelder näher beleuchtet. Im Rahmen der Praxisstellenbörse findet die Veranstaltung ihren Abschluss in Form einer Messeveranstaltung, an der die Trägerlandschaft der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit, die Berufsverbände, sowie internationale Kontakte der Fakultät sich den Studierenden vorstellen.
 
 
 


[letzte Änderung 04.09.2019]
Weitere Lehrmethoden und Medien:
Vorlesung
- Seminaristische Übungen
- Selbststudium: Lesen und Bearbeiten der Fachliteratur
- Diskussion von Grundbegriffen und Modellen in Kleingruppen und im Plenum
- Kurzpräsentationen
Die aktive Mitarbeit eines jeden Studierenden dokumentiert sich in Protokollen der zugrundeliegenden Vorlesung. Diese bilden eine Arbeitsgrundlage und einen Bezugspunkt für den Seminarbeitrag, die jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer einbringt (reihum systematisch schriftlich und mündlich präsentiert und konsequent in der Logik wissenschaftlichen Arbeitens). Anforderungen und Themenfelder für die Ausarbeitung von Seminarbeiträgen werden in der Veranstaltung verbindlich bekannt gegeben.
- Übung mit Workshops
 


[letzte Änderung 04.09.2019]
Sonstige Informationen:
Keine

[letzte Änderung 12.09.2018]
Literatur:
Vorlesung
Berg, Christa (2004). Kind/Kindheit. In: Benner, Dietrich/Oelkers, Jürgen (Hg.) (2004). Historisches Wörterbuch der Pädagogik. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, S. 497-518.
Honig, Michael-Sebastian (2010). Geschichte der Kindheit im „Jahrhundert des Kindes“. In: Krüger, HeinzHermann/Grunert,Cathleen (Hg.) (2010). Handbuch Kindheits- und Jugendforschung. 2., aktualisierte und erweiterte Auflage. Wiesbaden: Verlag für Sozialwissenschaften, S. 335-358.
Reyer, Jürgen (2004). Kindergarten. In: Benner, Dietrich/Oelkers, Jürgen (Hg.) (2004). Historisches Wörterbuch der Pädagogik. Weinheim und Basel: Beltz Verlag, S. 518-527.
Thole, Werner (Hg.) (2011). Grundriss Soziale Arbeit. Ein einführendes Handbuch. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften.
  
Übung
Amthor, Ralph-Christian (2012). Einführung in die Berufsgeschichte der Sozialen Arbeit. Weinheim und Basel: Beltz-Juventa, S. 101-115.
Ariès, Philippe (1992): Geschichte der Kindheit. 10. Auflage München: DTV Wissenschaft.
Bamler, Vera et al. (2010). Teil I: Geschichtliche Zugänge zur Elementarpädagogik. In: Bamler, Vera et al. (Hrsg.). Lehrbuch Elementarpädagogik. Theorien, Methoden und Arbeitsfelder. Weinheim, München: S. 15-44.
Füssenhäuser, Cornelia/Thiersch, Hans (2015). Theorie und Theoriegeschichte Sozialer Arbeit. In: Otto, Hans Uwe/Thiersch, Hans (Hg.). Handbuch Soziale Arbeit. Fünfte, erweiterte Auflage. München und Basel: Reinhardt. S. 1741-1755.
 


[letzte Änderung 12.09.2018]
[Fri Dec 27 01:21:51 CET 2024, CKEY=psg, BKEY=pdk3, CID=PdK-102, LANGUAGE=de, DATE=27.12.2024]